Kurz und bündig werden hier die Vor- und Nachteile einer Honorarberatung im Finanzbereich zusammengefasst. Die Auflistung ist nicht als abschliessende Aufstellung zu verstehen.
Was spricht für eine Honorarberatung?
- Das erste Gespräch ist im Normalfall kostenlos und unverbindlich.
- Es können auch Bereiche untersucht werden, bei denen keine Produkte, sondern andere finanztechnische Massnahmen im Vordergrund stehen.
- Eine absolut neutrale Beratung ohne Interessenkonflikte ist möglich: Weil sich der Berater hauptsächlich durch das Honorar finanziert, muss kein Abschluss getätigt werden und es können auch kostengünstigste Finanzlösungen empfohlen werden.
- Die vorgeschlagenen Massnahmen können auch ohne den Berater umgesetzt werden. Die Umsetzung ist dadurch losgelöst von der Beratung.
- Ein Honorarberater, der die Weiterleitung aller Kickbacks an seine Kunden schriftlich bestätigt, ist wirklich unabhängig und kann völlig frei von Interessenkonflikten in allen Bereichen beraten.
Was spricht gegen eine Honorarberatung?
- Auch bei einer Beratung gegen Honorar können Provisionen fliessen. Es sollte vorgängig genau abgeklärt werden, ob das der Fall ist.
- Nur wenn auch bei der Umsetzung, beispielsweise in der Vermögensverwaltung, ohne Retrozessionen gearbeitet wird, bestehen bei Produktempfehlungen keine Interessenkonflikte.
- Herauszufinden, ob die Beratung wirklich unabhängig ist, bedeutet für den Kunden oftmals einen zusätzlichen Zeitaufwand.
- Beratung gegen Honorar ist nicht billig: Stundenansätze von 150 bis 300 Franken sind normal. Nur wenige Berater sind bereit, auf das Honorar zu verzichten, wenn der Kunde mit der Dienstleistung nicht zufrieden ist.